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„Der Einstieg ins Tiefziehverpacken war ein wichtiger strategischer Schritt für uns.“

Das Unternehmen Knorrevången Slakt AB im schwedischen Gilmåkra zählt zu den zehn größten Schlachtbetrieben des Landes. Die geschlachteten Tiere werden entweder im Ganzen oder in Hälften an den Großhandel geliefert, ein Großteil des Frischfleischs jedoch wird den Handelsunternehmen vorportioniert zur Verfügung gestellt. Dort erfolgt die Weiterverarbeitung zu unterschiedlichsten Wurst-, Schinken- und Fleischerzeugnissen. Durch den Kauf einer kompakten Tiefziehverpackungsmaschine konnte sich Knorrevången nun auch den B2C-Markt erschließen.

Seit 2016 führen Mikael Dahl und seine Frau den Betrieb und beschäftigen heute rund 25 Mitarbeiter inklusive Zerleger und Metzger, die in Spitzenzeiten die Stammbelegschaft unterstützen. Pro Jahr verarbeitet das Unternehmen etwa 500 Pferde, 1.000 Kühe, 2.000 Lämmer sowie 24.000 Schweine – dies entspricht etwa einem Prozent des schwedischen Schweinefleisch-Marktes.

Bislang wurden die Fleischprodukte mit Hilfe einer Doppelkammermaschine in Beuteln verpackt. Um die Beutelverpackungen vor Leckagen zu schützen, verwendete man zusätzlich sogenannte „Bone Guards“, einen Knochenschutz, der über die freiliegenden Knochen gelegt wird, um zu verhindern, dass das Beutelmaterial beschädigt und durchstoßen wird.

Mikael Dahl, der in seiner Funktion als Geschäftsführer auch für Vertrieb und Einkauf zuständig ist, sieht die Zukunft seines Unternehmens jedoch nicht ausschließlich im Bereich Großhandel. Er ist davon überzeugt, dass sich auch in der Gastronomie, bei Hotelketten oder auch kleineren landwirtschaftlichen Erzeugern durchaus neue Kundenpotenziale erschließen lassen – sofern sein Verarbeitungs- und Verpackungsprozess optimal auf die Bedürfnisse der neuen Zielgruppen ausgelegt ist. „Es genügt nicht, einfach nur die Ausbringungsmenge zu erhöhen. Vielmehr trieb uns in dieser Phase der Überlegungen die Frage an, wie wir eine zielgruppengerechte Verarbeitung der Fleischstücke und damit auch die Verkleinerung der Portionen sowie Packungsgrößen umsetzen und natürlich auch wirtschaftlich darstellen können.“

Schließlich entschied man sich für die Investition in eine neue Verpackungsmaschine, die R 085 e-concept von MULTIVAC. „Für uns bedeutete dies gleichzeitig auch den Einstieg in eine neue Verpackungstechnik – vom Verpacken in Beuteln zum Tiefziehverpacken. Dies war ein wichtiger strategischer Schritt für unser Unternehmen“, ergänzt Dahl. Mit MULTIVAC hatte man bis dahin noch nicht zusammengearbeitet, „die Entscheidung haben wir aber nicht bereut, denn von Beginn des Projektes bis zur Inbetriebnahme verlief alles völlig problemlos“.

Bei der R 085 e-concept handelt es sich um eine kompakte Tiefziehverpackungsmaschine, die sich durch einen sehr geringen Footprint auszeichnet. Sie bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und ermöglicht speziell kleineren Verarbeitern den Einstieg in das automatische Verpacken. Die Maschine kommt ohne Wasser- und Druckluftanschluss aus und lässt sich innerhalb der Produktion flexibel an verschiedenen Stellen einsetzen, da die Positionierung nicht an Anschlüsse gebunden ist. Darüber hinaus trägt sie wesentlich zur Ressourcenschonung im Verpackungsprozess bei.

Dank ihrer intuitiven Bedienoberfläche ist die R 085 auch von ungeübtem Personal sicher zu bedienen. Sie eignet sich für die Herstellung unterschiedlichster Verpackungen für Fleisch- und Wurstwaren. Sie kann Weich- sowie Hartfolien mit einer Breite von bis zu 420 mm verarbeiten. Die maximale Ziehtiefe beträgt 80 mm, die maximale Abzugslänge (ohne Vorheizung) bis zu 300 mm. Es lassen sich Vakuumpackungen ebenso wie Packungen mit Schutzgas in unterschiedlichen Formaten herstellen.

Ein Optimum an Effizienz und Wirtschaftlichkeit

Auf der R 085 e-concept wird nun bei Knorrevången eine breite Vielfalt an Packungen für die unterschiedlichen Zielgruppen produziert. Die Produkte für den B2B- wie auch für den B2C-Markt werden appetitlich in praktischen Vakuumverpackungen verpackt und an den Großhandel sowie die Kunden geliefert. Die Standard-Werkzeuge der Maschine erlauben die Herstellung von bis zu zwölf rechteckigen Packungen bei einer Folienbreite von 420 mm.

Parallel steigerte sich die Effizienz im Verpackungsprozess signifikant. „Der Zeitaufwand für das Verpacken mit der bisher genutzten Doppelkammermaschine war enorm. Dadurch kam es immer häufiger zu Engpässen in unserer Produktion“, erinnert sich der Firmenchef. In der gleichen Zeit, die man zuvor zum Verpacken der Produkte mit der Doppelkammermaschine benötigte, lässt sich nun die drei- bis vierfache Menge auf der Tiefziehverpackungsmaschine verarbeiten. Ein weiterer Vorteil: Die Materialkosten verringerten sich insgesamt um etwa zwei Drittel pro Verpackung. „Dies macht jedes Jahr rund 100.000 SEK aus, umgerechnet sind dies etwa 10.000 Euro.“

Die Maschine ist mit zwei Standardformatsätzen ausgestattet, mit denen Packungen für fast alle Fleischstücke, insbesondere für die Schweinefleischstücke, problemlos hergestellt werden können. Für die größten Teile vom Rind ist die R 085 allerdings nicht nutzbar. Hierfür kommt wegen der geräumigen Kammergröße immer noch die zuvor ausschließlich genutzte Doppelkammermaschine zum Einsatz.


In puncto Material hat sich Mikael Dahl für eine Folie mit hoher Durchstoßfestigkeit entschieden, die auch zum Verpacken scharfkantiger Produkte, wie etwa Fleisch mit Knochen, geeignet ist. Auf die „Bone Guards“ kann daher nun verzichtet werden. Warum man bei Knorrevången für die Beutelverpackungen zuvor nicht auch ein solches Material nutzte? „Wir lernen Schritt für Schritt, wie wir unsere bisherigen Abläufe, unsere Technik sowie unsere Produkte optimieren können.“

Erleichterungen im Arbeitsprozess

Besonders schätzt man an der R 085, dass sie in mehreren Sprachen zu bedienen ist. „Wir sind ein internationales Team. Die unterschiedlichen Spracheinstellungen erleichtern nicht nur die Schulung unserer Mitarbeiter auf der Maschine, sondern auch den täglichen Arbeitsprozess. Zudem erhöht sich natürlich auch die Sicherheit, Bedienfehler werden weitgehend ausgeschlossen“, freut sich Geschäftsführer Dahl. Als überaus hilfreich bewertet er darüber hinaus, dass die Positionierung der Maschine nicht an Druckluft- oder Wasseranschlüsse gebunden ist. Denn als Plug-and-Play-Lösung lässt sich die R 085 e-concept innerhalb der Produktionsumgebung flexibel einsetzen und für eine optimale Reinigbarkeit auch leicht verschieben.

Auch das derzeitige Produktionsvolumen erfüllt alle Erwartungen. Steigerungen sind jedoch durchaus vorgesehen. „Mittlerweile weiß man bei Knorrevången, dass Fleisch auf eine sehr kostengünstige Weise verpackt und selbst große Volumina auf einer kompakten Maschine produziert werden können“, resümiert Christoffer Andersson, der bei MULTIVAC Schweden verantwortlich für die Realisierung dieses Projektes war.

14.04.2019


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