Neu gedacht – 10 Tonnen pflanzenbasierte Käse-Alternativen pro Tag

Boermarke und MULTIVAC realisieren leistungsstarke Produktionslinie für Käse-Alternativen auf Pflanzenbasis

Boermarke, eigentlich bekannt für Molkereiprodukte und Speiseeis, hat sein Sortiment um vegane Käse-Alternativen erweitert. Ganze zehn Tonnen verarbeitet der holländische Hersteller aus Enschede pro Tag. Um dabei maximale Ausbeute, Haltbarkeit und ein ansprechendes Äußeres zu garantieren, vertraut das Unternehmen auf eine neuartige Schneide-, Verpackungs- und Etikettierlinie von MULTIVAC. Sie garantiert einen Durchsatz von zehn Tonnen pro Tag.

Ob Veggieburger, Seitanschnitzel oder Tofu-Wurst: Vegetarische und vegane Alternativen zu Fleisch boomen. Allein in Deutschland produzierten Unternehmen im Jahr 2020 rund 83 Tausend Tonnen Fleischersatzprodukte, meldet das Statistische Bundesamt. 39 Prozent mehr als im Vorjahr. Und auch vegane Käse-Alternativen stehen weltweit immer häufiger auf der Einkaufsliste. Nicht nur bei Veganern, sondern auch bei Menschen mit Laktoseintoleranz. Ein Trend, auf den auch Boermarke reagiert – ein Hersteller von Molkereifrischprodukten und Speiseeis aus dem niederländischen Enschede.

Bei pflanzlichen Milchalternativen ist Boermarke längst kein Unbekannter mehr. Das Unternehmen entwickelt seit Jahren pflanzliche Molkerei- und Eiscremealternativen auf Basis von Kokos, Hafer, Soja und Mandel. Und wagt sich nun auch an pflanzenbasierte Käsealternativen. „Nach einer langen Zeit der Marktanalyse haben wir verschiedene Produkte entwickelt, die der steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen zu konventionellem Käse entsprechen“, sagt Daniëlle Boerkamp, Product Manager Retail International bei Boermarke. „Das betrifft nicht nur traditionelle holländische Käsevarianten, sondern auch Alternativen im Feta- und Mozzarella-Style.“

„Das Schneiden, Verpacken und Etikettieren von pflanzenbasierten Käse-Alternativen ist Neuland für uns“

Boermarke verspricht: pflanzenbasierte Käse-Alternativen sind in Hinblick auf Geschmack, Textur, Farbe und Mundgefühl nicht von klassischem Käse zu unterscheiden. Die einzigen Unterschiede muss das Unternehmen selbst meistern. So verhält sich die pflanzliche Käse-Alternative in der Verarbeitung, etwa beim Schneiden, anders als klassischer Käse. „Als Molkerei- und Speiseeishersteller haben wir keine Erfahrung mit festen Produkten. Das Schneiden, Verpacken und Etikettieren von pflanzenbasierten Käse-Alternativen ist Neuland für uns. Auch in Bezug auf die Haltbarkeit“, sagt Vera Weller, Produkt- und Prozesstechnologin bei Boermarke. Um eine sichere Produktion zu gewährleisten, hat sich Boermarke deshalb auf die Suche nach einem Experten für das Schneiden und Verpacken von veganen Produkten gemacht. Fündig wurde das Unternehmen bei MULTIVAC. „Kurze Kommunikationswege, schnelles Handeln, aktives Denken – das hat uns überzeugt.“ Und so haben Boermarke und MULTIVAC gemeinsam eine neuartige Produktionslinie für die pflanzenbasierten Käse-Alternativen aufgebaut. „Für uns war nach einer ersten Marktsondierung klar, dass MULTIVAC der Standard ist“, bestätigt Reynier Varvik, Direktor von Boermarke. „Das Unternehmen hat uns exzellent beraten und eine Gesamtlösung angeboten, um unsere pflanzenbasierten Produkte sicher zu verpacken und die Haltbarkeit zu verlängern.“


Ausführliche Tests garantieren optimales Schnittbild

Und so funktioniert die neue Produktionslinie. Boermarke stellt die Käse-Alternativen in Blöcken her. Vier dieser Blöcke laden Mitarbeiter in den Slicer S 800 von MULTIVAC, eine große Schneidemaschine, die mit einem rotierenden Messer alle Blöcke gleichzeitig schneidet. Um dabei ein optimales Schnittbild zu erreichen, hat MULTIVAC im Vorfeld ausführliche Schneidtests durchgeführt und den Slicer an die Anforderungen angepasst. Unter anderem haben die Experten dabei beim Sichelmesser eine Bogenverzahnung realisiert. Und eine Beschichtung aufgetragen, welche die Reibung beim Schneiden reduziert und verhindert, dass das Produkt am Messer kleben bleibt. So entstehen saubere Scheiben, die in zu Schindeln geformten 200-Gramm-Portionen auf einer Ablagefläche landen.

Im nächsten Schritt überprüft eine Kontrollwaage das Gewicht jeder Portion. Liegt es außerhalb der Toleranz, schleust die Anlage die Portion aus. Und gibt eine Rückmeldung an den Slicer, sodass dieser die Scheibendicke in Echtzeit optimieren kann. Ein effektives Monitoring, um Give-away-Verluste und gleichzeitig rechtswidrige Verpackungen mit Untergewicht zu vermeiden.

Nach dem Schneiden und Kontrollwiegen geht es weiter. Die Portionen mit passendem Gewicht gelangen auf den automatischen Bandeinleger SB 620 – ein Bindeglied zwischen Slicer und Tiefziehverpackungsmaschine. Der Bandeinleger übernimmt nicht nur das Ausrichten der Portionen in verschiedene Formate und das Einlegen in die Packungsmulden. Er puffert zudem die Portionen, um die Wiederbeladung des Slicers zu kompensieren und einen Zeitverlust an der Tiefziehverpackungsmaschine zu vermeiden.

Die Tiefziehverpackungsmaschine R 235 verpackt die Aufschnittportionen dann wie folgt: Eine Formstation erwärmt eine Unterfolie und macht sie formbar. Mithilfe von Druckluft und Vakuum zieht die Anlage die Folie anschließend in Muldenform. Acht Packungsmulden in zwei Viererreihen entstehen auf diese Art und Weise gleichzeitig. Um eine optisch ansprechende Präsentation der pflanzenbasierten Käse-Alternativen zu gewährleisten, ist der Boden jeder Verpackung zusätzlich mit aufsteigenden Rippen versehen. 

Anlage erreicht Geschwindigkeit von bis zu 80 Packungen pro Minute

Nachdem die Anlage die Portionen in die tiefgezogenen Packungsmulden eingelegt hat, verschließt ein Siegelwerkzeug die Verpackungen mit einer Oberfolie. Es folgt eine weitere Kontrolle durch eine Waage vom Typ I 211 mit integriertem Metalldetektor. Schließlich die Etikettiereinheit L 300, welche die Packungen mit vorgedruckten Boden- und Deckeletiketten versieht. „Unsere Verpackungsmaschine fertigt Verkaufsverpackungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Packungen pro Minute“, sagt Mart de Koning, Vertriebsleiter bei MULTIVAC Niederlande. Genügend Durchsatz, damit Boermarke täglich über zehn Tonnen pflanzenbasierte Käse-Alternativen schneiden und verpacken kann. „Die Kombination aus Produkt, Inline-Prozess und Verpackung sorgt dabei für eine Haltbarkeit von mindestens 60 Tagen.“ Um das Gesamtpaket abzurunden, liefere MULTIVAC zudem die passenden Verpackungsmaterialien. Sie sind recycelbar und verbessern somit die Ökobilanz des Produkts.

„MULTIVAC versteht unsere Wünsche und Zielvorstellungen“

Zehn Tonnen Produkt pro Tag. „Boermarke ist der erste niederländische Hersteller in dieser Größenordnung für pflanzenbasierte Käse-Alternativen“, freut sich Marcel Olde Olthof, Produktionsleiter bei Boermarke. „Angesichts des großen Interesses und der vielen Bestellungen sind wir zuversichtlich, dass sich dieser neue Markt weiter rasant entwickeln wird. Dafür setzen wir uns mit Nachdruck ein.“ Unter anderem wolle man daran arbeiten, die Haltbarkeit des Produkts weiter zu verbessern. „MULTIVAC versteht unsere Wünsche und Zielvorstellungen in Bezug auf das sichere Verpacken unseres Produkts“, sagt Varvik abschließend. „Ich freue mich daher auf eine erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit.“

31.01.2023


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