Sie möchten wissen, wie aus der kleinen Garagenfirma ein Weltmarktführer wird? Visionäre Menschen, spannende Stationen – und es gibt immer nur eine Richtung: vorwärts.
Fiebern Sie mit, wie die erste Vakuum-Kammermaschine zum Messe-Hit wird, die erste Tiefziehverpackungsmaschine den Markt erobert und die erste Tochtergesellschaft gegründet wird. Und dann gibt es da noch die Premiere mit dem Traysealer, das kontinuierliche Wachstum und – den digitalen Quantensprung mit der Tiefziehverpackungsmaschine RX 4.0. Lernen Sie unseren Weg kennen – von der kleinen Garage bis zur internationalen MULTIVAC Gruppe.
1961:
Die Garagenfirma
Während Sepp Haggenmüller tagsüber als Angestellter arbeitet, entwickelt er abends und am Wochenende seine erste Vakuum-Kammermaschine, zusammen mit seinem Jugendfreund Artur Vetter. Die Maschine bekommt den Namen MULTIVAC A 4. Alle Arbeiten finden in der Garage seiner Eltern in Böhen statt. 1961 gründet Sepp Haggenmüller mit Hermann Keil dort sein eigenes Unternehmen.
1964:
MULTIVAC Kammermaschinen – die Erfolgsgeschichte beginnt
Bereits auf den ersten Messen sind die Vakuum-Kammermaschinen A4 (Standmodell) und M3 (Tischmaschine) große Verkaufserfolge. Bis Ende 1964 wurden insgesamt über 350 Stück des Modells M3 produziert, bis Ende 1965 über 700 Stück des Modells A4.
1965:
Von der Garagenfirma zur Fabrik
Im Januar 1965 bezieht die Firma, die bereits zehn Mitarbeiter hat, ein neu gebautes Fabrikgebäude, nur 100 Meter von der Garagenwerkstatt entfernt. Herrmann Keil scheidet aus Altersgründen aus dem Unternehmen aus. In der "MULTIVAC Sepp Haggenmüller KG" ist Sepp Haggenmüller der persönlich haftende Gesellschafter, Heinz Brenne und Artur Vetter sind die Kommanditisten.
1966:
Schnelles Wachstum
Im Jahr 1966 wächst die Zahl der Mitarbeiter von 15 auf 46. Das Produktprogramm umfasst nun auch Großkammermaschinen (AG1, AGW), Doppelkammermaschinen (A2, AG2, AG4) und Kammerbandmaschinen (B5, B6, BG6)
1968:
Ein Quantensprung: Die Tiefziehverpackungsmaschine
Die erste MULTIVAC Tiefziehverpackungsmaschine R 67 kommt auf den Markt. Bereits im ersten Jahr werden davon über 100 Exemplare verkauft, insgesamt fast 300 Stück.
1970:
Neubeginn in Wolfertschwenden und Tiefziehverpackungsmaschine R 70
Anfang 1970 geht die Ära Böhen zu Ende, die bereits erweiterte Fabrik ist wieder zu klein. Die Mitarbeiter ziehen in eine neue Fabrikanlage ein, die aus zwei Fertigungshallen, Materiallager, Verwaltungsbau und Kantine besteht.
Tiefziehverpackungsmaschine R 70
Die neue R 70 ist die erste Tiefziehverpackungsmaschine, die auf einem modularen Baukastenprinzip basiert. Damit war es möglich, Maschinen in unterschiedlichen Längenvarianten zu liefern.
1971:
Ein herber Schicksalsschlag: Sepp Haggenmüller stirbt bei einem Autounfall
Sepp Haggenmüller verunglückt mit seinem Auto tödlich, als er am 21.5.1971 einen Kunden am Bahnhof abholen möchte. Nach seinem tragischen Tod spielt sich eine Aufgabenteilung ein: Heinz Brenne übernimmt den Hauptteil des Organisatorischen und der Außenkontakte. Artur Vetter behält seinen Schwerpunkt im Bereich Technik bei und initiiert vor allem Neuentwicklungen bei Maschinen und Zubehör.
1972:
1000ste Tiefziehverpackungsmaschine und erste Tochtergesellschaft
1972 feiert MULTIVAC gleich drei Meilensteine seiner Erfolgsgeschichte: Bis dato wurden 1 000 Verpackungsautomaten verkauft und produziert. Mit der M 72 kommt eine einfacher konstruierte und günstigere Tiefziehverpackungsmaschine auf den Markt. Mit MULTIVAC France in Nogent sur Marne wird die erste Tochtergesellschaft für Vertrieb und Service gegründet.
1973:
Tiefziehverpackungsmaschine R 7000
Als Weiterentwicklung der R 70 wird die Baureihe R 7000 auf den Markt gebracht. Sie verfügt über eine verstellbare Formstation und kann auch Folien mit höheren Toleranzen verarbeiten. Die R 7000, die bis zu einer Länge von 15 m gebaut wird, entwickelt sich schnell zur dominierenden Maschine am Markt.
1974:
Die MULTIVAC Maschinenbau Ges.m.b.H. & Co. KG in Lechaschau wird gegründet
Die MULTIVAC Maschinenbau Ges.m.b.H. & Co. KG in Lechaschau ist der zweite Produktionsstandort von MULTIVAC zur Herstellung von Verpackungsmaschinen. Er wurde 1974 auf der grünen Wiese gegründet, als die Produktionskapazitäten in Wolfertschwenden nicht ausreichten, um die wachsende Nachfrage nach Verpackungsmaschinen zu bedienen.
1981:
20 Jahre MULTIVAC
300 Mitarbeiter im Werk Wolfertschwenden und weitere 150 in den Tochtergesellschaften nennen MULTIVAC „ihre“ Firma. Das Vertriebs- und Servicenetz umfasst 60 Vertretungen. 4 500 Verpackungsautomaten und 20 000 Kammermaschinen wurden bis zu diesem Zeitpunkt gebaut. MULTIVAC hat sich in der Verpackungsbranche einen hervorragenden Ruf erarbeitet.
Nach dem Tod von Artur Vetter am 4.4.1981 ist Heinz Brenne alleiniger Geschäftsführer.
1984:
Der erste Traysealer von MULTIVAC
Den Markt für Trayverpackungslösungen betritt MULTIVAC 1984 mit dem halbautomatischen Traysealer ESPACE, der von MULTIVAC Frankreich produziert und vertrieben wurde. 1988 wurde die ESPACE durch die leistungsfähigere GALAXY ersetzt, die bis 2001 angeboten und über 1 000 mal verkauft wurde.
1987:
Die größte Tochtergesellschaft wird gegründet: MULTIVAC Inc. in Kansas City, USA
Bis zum Jahr 1987 hat MULTIVAC Tochtergesellschaften in Frankreich, der Schweiz, Benelux und Großbritannien implementiert. Die neue Tochtergesellschaft MULTIVAC Inc. startet 1987 mit ca. 80 Mitarbeitern, die vom vorherigen Vertriebspartner Koch übernommen werden.
1992:
Ein weiterer Quantensprung: Maschinen aus Edelstahl
Mit der R 530 bringt MULTIVAC die erste Tiefziehverpackungsmaschine aus Edelstahl auf den Markt. Die selbsttragende Rahmenkonstruktion ermöglicht größtmögliche Hygiene und Flexibilität. Maschinen mit bis zu vier Formatsätzen, die gleichzeitig aufgebaut sind und nur durch Programmwechsel aktiviert werden, sind dadurch möglich.
1993:
MR Etikettiertechnik gehört zu MULTIVAC
MULTIVAC übernimmt im Mai 1993 die MR Etikettiertechnik im westfälischen Enger zu 100 Prozent. Zu der Zeit umfasst das Lieferprogramm bereits zahlreiche Produkte: vom manuellen Etikettenspender über automatische, abgeschlossene Einheiten bis hin zu Einrichtungen, die Etiketten auf oder unter der Folienbahn platzieren, sowie ergänzende Druckeinrichtungen.
1995:
MULTIVAC zertifiziert nach EN ISO 9001
Als Unternehmen mit einer hohen Qualitätsorientierung hat MULTIVAC sein Qualitätmanagementsystem schon früh nach EN ISO 9001 zertifiziert.
2003:
Führungswechsel & die kompakte Tiefziehverpackungsmaschine: R 140
Im Februar 2003 vollendet Geschäftsführer Heinz Brenne sein 65. Lebensjahr und tritt den wohlverdienten Ruhestand an. Mit Hans-Joachim Boekstegers, der 2001 in das Unternehmen eintrat, übernimmt ein führungserfahrener Manager das Steuer.
Die kompakte Tiefziehverpackungsmaschine: R 140
Um auch Verarbeitern von kleinen Produktionslosen das wirtschaftliche Tiefziehverpacken zu ermöglichen, wird 2003 das Produktportfolio um die Kompaktmaschine R 140 erweitert.
2005:
Übernahme der Christoph Grundmann GmbH
Das Unternehmen firmierte zuvor unter dem Namen Christoph Grundmann GmbH und gehört seit 2005 zur MULTIVAC Gruppe. MULTIVAC Resale & Service mit Sitz in Nettetal am Niederrhein ist das Kompetenzzentrum für Gebrauchtmaschinen, Überholungen und Umrüstungen für den europäischen Markt.
2007:
R 535: Das MULTIVAC Hygienic DesignTM erobert den Markt
Mit der R 535 wird die erste Maschine einer neuen Generation von Tiefziehverpackungsmaschinen in den Markt eingeführt. In dieser neuen Produktreihe werden sowohl Markt- als auch gesetzliche Anforderungen an das hygienegerechte Design von Verpackungsmaschinen konsequent umgesetzt.
2008:
Erweiterung der Geschäftsführung um Christian Traumann
Nachdem Hans-Joachim Boekstegers die Entwicklung der MULTIVAC Unternehmensgruppe erfolgreich vorangetrieben hatte, wurde im August 2008 die Geschäftsleitung um Christian Traumann als CFO erweitert, der seit 2002 als Kaufmännischer Leiter tätig ist.
2009:
Erweiterung der Geschäftsführung um Guido Spix
Mit der Berufung von Guido Spix im März 2009 wurde die Geschäftsleitung um einen Technischen Geschäftsführer ergänzt, der als CTO für die produktführenden Geschäftsbereiche verantwortlich ist.
2010:
Ein neuer Geschäftsbereich: Systeme & MR Etikettiertechnik wird zu MULTIVAC Marking & Inspection
Mit dem Geschäftsbereich Systeme legte MULTIVAC 2010 den Grundstein für die Weiterentwicklung als Anbieter von Verpackungslinien aus einer Hand.
MR Etikettiertechnik wird zu MULTIVAC Marking & Inspection
2010 wurden die Vertriebsaktivitäten von MULTIVAC und MR in Deutschland mit dem Ziel einer optimierten Kundenbetreuung zusammengelegt. Im August 2010 erfolgte schließlich die Umfirmierung von MR Etikettiertechnik zu MULTIVAC Marking & Inspection.
2011:
50 Jahre MULTIVAC & Übernahme der Mobepack Sistems S.L.
2010 lag der konsolidierte Umsatz der MULTIVAC Unternehmensgruppe bei 558 Millionen Euro. Am Standort Wolfertschwenden wurde im selben Zeitraum mit 1 325 Mitarbeitern ein Umsatz von 251 Millionen Euro generiert. Insgesamt beschäftigte die Gruppe 3 156 Mitarbeiter.
Übernahme der Mobepack Sistems S.L.
Durch die Übernahme der Mobepack Sistems entsteht die MULTIVAC Production Spain. Mit umfangreichen Investitionen in modernste Fertigungsanlagen sowie dem Aufbau von lokalen Entwicklungskapazitäten ist die MULTIVAC Production Spain ein wichtiger Produktionsstandort der MULTIVAC Gruppe.
2013:
Einweihung des Training und Innovation Centers in Wolfertschwenden
Anfang 2013 wurde das Training & Innovation Center (TIC) in Wolfertschwenden eröffnet. Kunden werden dort kompetent und herstellerunabhängig in allen Packstoff- und Anwendungsfragen beraten und Verpackungsideen als Prototypen oder Kleinserien greifbar. Ebenso bietet das TIC ein umfassendes Schulungsprogramm, das individuell auf die Kundenanforderungen ausgelegt werden kann.
2016:
Einweihung des Logistikzentrums in Wolfertschwenden
Zur Jahresmitte 2016 wurde das hochmoderne Logistikzentrum von MULTIVAC am Firmensitz in Wolfertschwenden in Betrieb genommen. Der nach neuesten energetischen Standards errichtete Gebäudekomplex verfügt über eine Fläche von 5 400 m² und kostete rund 11,9 Millionen Euro. Mit einem optimierten Logistikkonzept wird vorrangig die Ersatzteilversorgung der europäischen Tochtergesellschaften zentral aus Wolfertschwenden heraus gesteuert. Zunehmend sollen aber auch europäische Kunden direkt vom Firmensitz aus beliefert werden.
2017:
Ein digitaler Quantensprung: Tiefziehverpackungsmaschine RX 4.0
Mit ihrer einzigartigen Sensorregelung trägt die RX 4.0 zu optimalen Prozessen und einer reproduzierbaren Packungsqualität bei. Für eine maximale Bediensicherheit sorgen eine personalisierbare Benutzeroberfläche sowie der Pack Pilot. Die RX 4.0 ist auch für die nahtlose Anbindung an übergeordnete Systeme ausgelegt, bis hin zum MULTIVAC Smart Hub und zur Nutzung von MULTIVAC Smart Services.
BETTER PORTIONING: Mehrheitsbeteiligung an TVI
Mit der Integration der TVI Entwicklung und Produktion GmbH in Irschenberg erweitert die MULTIVAC Gruppe Ihr Produktportfolio um den Bereich Processing.
2018:
BETTER SLICING: Übernahme der Slicer-Sparte von VC 999
MULTIVAC Buchenau resultiert aus der Übernahme der Slicer-Sparte von VC 999 durch die MULTIVAC Gruppe. Dort ist das Entwicklungszentrum für Slicer sowie die Prototypenfertigung für Slicer angesiedelt. Die Serienfertigung erfolgt am Standort Wolfertschwenden.
Erstmals über 1.000.000.000 Euro Umsatz
2018 liegt der konsolidierte Umsatz der MULTIVAC Unternehmensgruppe bei 1,1 Milliarden Euro. Am Standort Wolfertschwenden arbeiten über 2 000 Mitarbeiter, insgesamt beschäftigte die Gruppe über 5 750 Mitarbeiter.
Einweihung des MULTIVAC Produktionsstandortes in Bulgarien
Der Produktionsstandort der MULTIVAC Bulgaria Production ist im Industriegebiet von Bozhurishte angesiedelt und hat eine Gesamtfläche von rund 20 000 Quadratmetern. Nach nur zweijähriger Bauzeit entstanden 2018 am ersten osteuropäischen Produktionsstandort der MULTIVC Gruppe circa 150 moderne und zukunftssichere Arbeitsplätze.
2019:
BETTER PROCESSING: Übernahme der FRITSCH GROUP
FRITSCH ist seit 2019 Teil der MULTIVAC Unternehmensgruppe. Der Name FRITSCH steht seit Jahrzehnten in der Welt der Bäckereitechnik und -technologie für hochwertige, leistungsfähige Anlagen und wegweisende Innovationen in der Teigformung und Teigaufarbeitung. Weltweit werden mit FRITSCH-Maschinen Premium-Backwaren produziert. Der Stammsitz des 1926 gegründeten Unternehmens ist im unterfränkischen Markt Einersheim.
2020:
Neue Führung als Doppelspitze
Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Hans Joachim Boekstegers liegt die Führung der MULTIVAC Unternehmensgruppe in den bewährten Händen der Geschäftsführenden Direktoren Guido Spix und Christian Traumann.
2021:
60 Jahre MULTIVAC
Unter dem Motto “One World. One MULTIVAC.” feierten über 9 000 Gäste zusammen mit den Gesellschaftern das 60-jährige Bestehen des Unternehmens am Hauptsitz in Wolfertschwenden.
2021:
Einweihung Trainings- und Anwendungszentrum für Slicing und Automatisierung
Eröffnung des Trainings- und Anwendungszentrums (TAC) für Slicing und Automatisierung am Stammsitz in Wolfertschwenden.
2022:
Einweihung des neuen MULTIVAC Produktionsstandortes in Japan
Ein zweigeschossiger Gebäudekomplex mit rund 5100 m² Produktionsfläche auf einem Areal von insgesamt 14 400 m² wurde planmäßig im Juli 2022 in Anwesenheit der beiden geschäftsführenden Direktoren von MULTIVAC – Christian Traumann und Guido Spix – eingeweiht.
2022:
Spatenstich für MULTIVAC Produktions- und Vertriebsstandort in Indien
In Ghiloth, 120 Kilometer von Delhi entfernt, entsteht in der RIICO Industrial Area ein hochmoderner Gebäudekomplex für Vertrieb und Produktion mit insgesamt 10 000 Quadratmetern Nutzfläche. Die Fertigstellung ist für Dezember 2022 geplant.
2022:
Spatenstich am neuen MULTIVAC Standort Buchenau
Im Oktober 2022 wurde mit dem Bau eines neuen Gebäudekomplexes in Buchenau begonnen. Es entsteht ein Produktionsstandort mit Kompetenzzentrum für Anwendungstechnik und Entwicklung für die florierende Business Unit Slicing.
2023:
Neue Geschäftsführung bei MULTIVAC
Guido Spix schied zum 31. Dezember 2022 als Geschäftsführender Direktor bei MULTIVAC aus. Christian Traumann steht seit dem 1. Januar 2023 dem Unternehmen als CEO und Sprecher der Geschäftsführung vor – gemeinsam mit den drei neuen Geschäftsführenden Direktoren Bernd Höpner (CTO), Dr. Christian Lau (COO) und Dr. Tobias Richter (CSO).