"Wir kaufen eine Lösung"
Die Unternehmensgruppe Dmitrovskie Gemüse ist Russlands ältester Anbieter von Gemüseerzeugnissen für den einheimischen Einzelhandel. In den letzten Jahren hat das Unternehmen die Gemüseverarbeitung aktiv vorangetrieben und das Sortiment um abgepacktes Schnittgemüse und Salate sowie um gegarte Gemüseerzeugnisse erweitert.
Um die Wettbewerbsfähigkeit des rasant wachsenden, familiengeführten Unternehmens zu erhöhen, setzten die Eigentümer auf die Automatisierung der Produktionsprozesse und konzentrierten sich dabei insbesondere auf die Abfüll- und Verpackungsvorgänge. Als strategischer Partner für die Verpackungstechnik wurde MULTIVAC ausgewählt. Ivan Filippov, Direktor für Entwicklung der Unternehmensgruppe Dmitrovskie Gemüse, berichtet in diesem Interview über seine Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den MULTIVAC Experten.
Herr Filippov, das Leistungsspektrum Ihres Unternehmens umfasst nicht nur den Anbau und die Lieferung von Gemüse, sondern auch dessen Verarbeitung zu Gemüseerzeugnissen...
Das ist richtig. Wir fühlen uns inzwischen sogar missverstanden, wenn man uns als Landwirte bezeichnet. Denn Dmitrovskie Gemüse befasst sich schon seit rund einem Jahrzehnt mit der Verarbeitung von Lebensmitteln. 2009 waren wir immerhin das erste Unternehmen, das gewaschenes Gemüse aus eigener Herstellung auf den Markt brachte. In diesem Segment sind wir bis heute Marktführer.
Vor anderthalb Jahren starteten wir dann, zunächst im Probebetrieb, mit der Herstellung von gegarten, d.h. pasteurisierten und sterilisierten Gemüseerzeugnissen. Es dauerte ein ganzes Jahr, bis wir das neue Produktionsverfahren beherrschten, mit dem das Gemüse so verarbeitet werden kann, dass seine Vitamine und Mikronährstoffe erhalten bleiben und das Erzeugnis gleichzeitig ohne den Zusatz von Konservierungsstoffen haltbar gemacht wird. Heute bieten wir Kartoffeln mit und ohne Schale sowie rote Beete an.
Die Zubereitung dieser Erzeugnisse dauert nur wenige Minuten, da sie lediglich in der Mikrowelle erhitzt werden müssen. Mit unserer neuen Produktlinie können wir Konsumenten, die sich keine Zeit für das Kochen nehmen wollen oder auch können, nun hochwertige Erzeugnisse anbieten, die zwar Convenience-Food, aber dennoch gesund sind.
Wird die verarbeitete Ware industriell verpackt?
Ja. Die Erweiterung der Angebotspalette um Erzeugnisse mit einem höheren Verarbeitungsgrad verlangte von uns ein Umdenken und neue Herangehensweisen bei der Verpackung. Wir verknüpften mit der Investition in eine neue Verpackungstechnik vornehmlich das Ziel, den Produktionsprozess möglichst vollständig zu automatisieren − bis hin zum Abfüllen des Fertigerzeugnisses.
Durch die komplette Automatisierung der Verpackungsvorgänge wollten wir zudem gewährleisten, dass unsere Erzeugnisse den strengen Hygienevorschriften genügen. Gleichzeitig sollten die Arbeitsproduktivität und Effizienz unserer Produktion durch die Einsparung von Arbeitsplätzen für gering qualifizierte Mitarbeiter gesteigert werden. Ein weiterer Vorteil der Einführung einer neuen Verpackungslösung stellte die längere Haltbarkeit der Erzeugnisse dar, wodurch wir das Vertrauen der Käufer in unsere Markenprodukte weiter festigen konnten.
Für welche Verpackungstechnik haben Sie sich entschieden?
Derzeit nutzen wir mehrere Tiefziehverpackungsmaschinen von MULTIVAC.
Warum haben Sie sich gerade für dieses Unternehmen entschieden?
Vor zwei Jahren hatten wir beschlossen, unsere Verpackungslinie zu automatisieren − und kauften daher unsere erste Tiefziehverpackungsmaschine bei einem anderen Anbieter. Zu unserem großen Bedauern gerieten wir dabei aber in Schwierigkeiten. Es fehlte schlichtweg an Unterstützung, die wir dringend brauchten. Daher stellten wir die Zusammenarbeit mit diesem Anbieter umgehend ein.
Vor einem Jahr standen wir dann erneut vor der dringlichen Aufgabe, unsere Verpackungslinie für pasteurisiertes Gemüse insbesondere hinsichtlich eines hohen Ausstoßes zu optimieren. Also nahmen wir mit den Spezialisten von MULTIVAC Kontakt auf. Sie waren bereit, uns bei diesem Projekt zu unterstützen und entwickelten nach eingehender Evaluierung eine entsprechende Lösung für uns.
Wie wurde denn vorher verpackt?
Vor der Einführung der Tiefziehverpackungsmaschinen mussten wir das Gemüse von Hand abfüllen. Hierfür nutzten wir Kammermaschinen für das Vakuumverpacken sowie manuelle Dosierwaagen mit Pedalbetätigung. Um diese jedoch zu bedienen, waren einfach zu viele Arbeitskräfte erforderlich. Mit dem Kauf der MULTIVAC Technik haben wir uns nun endgültig von den ineffizienten manuellen Prozessen verabschiedet. Schon nach einem Jahr konnten wir den Ausstoß der verpackten Erzeugnisse rundweg verdoppeln.
Welche Kriterien galten für die Auswahl des neuen Partners vor dem Hintergrund der schlechten Erfahrungen mit dem ersten Lieferanten?
Zu unserer Holding gehört auch das Unternehmen DmitrovAgroResource, eine der ältesten Vertriebsfirmen für Agrartechnik in Russland, die sich traditionell auf den Verkauf von Traktoren und Mähdreschern spezialisiert hat. Daher wissen wir genau, wie man Technik und Anlagen verkaufen muss − wir verkaufen unseren Kunden nicht einfach nur die einzelnen Maschinen, sondern verstehen uns als echter Lösungsanbieter. Denn neben dem Fahrzeug an sich umfasst unser Angebot auch die Wartung und den technischen Support. Ein vertrauensvolles Verhältnis zu unseren Geschäftspartnern ist uns wichtig. Das Ergebnis unserer Arbeit hängt genau davon ab, inwieweit uns dies gelingt.
Daher haben wir an den Lieferanten der neuen Verpackungstechnik dieselben Kriterien angelegt, die auch für uns selbst gelten. Zu diesen zählen unter anderem die Fertigungsqualität der Erzeugnisse, das Niveau der technischen Unterstützung sowie die Verfügbarkeit und Lieferzeit von Ersatzteilen. Wenn der Lieferant garantieren kann, dass die erforderlichen Ersatzteile an jedem beliebigen Wochentag, also auch am Wochenende, vor Ort bereitgestellt werden, ist dies für uns ein wesentlicher Faktor bei der Kaufentscheidung.
Bei der Auswahl der technischen Ausrüstung spielt natürlich auch die Bewertung anderer Unternehmen eine Rolle, die bereits Erfahrungen mit dieser Technik gesammelt haben. Dafür fahren wir, soweit sich die Möglichkeit dazu bietet, zu den entsprechenden Firmen und stellen vor Ort alle für uns relevanten Fragen in Bezug zur jeweiligen Ausrüstung, zur Zuverlässigkeit der Technik, zum technischen Support seitens des Lieferanten usw.
Erstaunlicherweise ist Ihnen der Preis als Auswahlkriterium nicht einmal eine Erwähnung wert …
Was gut ist, kann nicht günstig sein. Qualität hat eben ihren Preis.
Das heißt, Sie waren bereit, das Preisniveau des Marktführers für Verpackungstechnik in Europa zu akzeptieren?
Es kommt im Wesentlichen darauf an, den Preis korrekt zu bewerten. Hierbei gilt es nicht nur die Anfangsinvestitionen zu berücksichtigen, sondern vielmehr auch die Total Costs of Ownership zu bewerten, also die Gesamtkosten der Investitionsgüter über ihre gesamte Lebensdauer hinweg. Es geht letztendlich aber auch um die Gewissheit, dass die Technik zukunftsfähig ist und es mit dieser Technik in den nächsten zehn Jahren keine Probleme geben wird. Unter diesen Voraussetzungen waren wir bereit, für die Verpackungsmaschinen von MULTIVAC auch den entsprechenden Preis zu bezahlen. Mehr noch, ich bin davon überzeugt, dass hierfür jeder einzelne Rubel richtig angelegt ist. Der Zusammenarbeit mit MULTIVAC gingen im Übrigen umfangreiche Recherchen im Markt für Verpackungsmaschinen voraus, in deren Verlauf wir mit einer Vielzahl unserer russischen und europäischen Partner gesprochen haben.
Und nach einem Jahr der Zusammenarbeit gibt es offenbar keinen Grund, an der Richtigkeit Ihrer Entscheidung zu zweifeln?
Ich kann aus voller Überzeugung sagen, dass wir den richtigen Partner für eine langfristige Zusammenarbeit gewählt haben. Mit MULTIVAC sind wir in jedweder Beziehung vollauf zufrieden. Das betrifft sowohl die Preise als auch die Wartung und die Arbeitsweise der Spezialisten vor Ort.
Zusätzlich erhalten wir nach der Auswertung der Betriebsdaten Empfehlungen, wie jede einzelne Maschine im Betrieb optimiert werden kann. Hinzu kommt, dass man bei MULTIVAC niemals die „Katze im Sack“ kauft, wie es so schön heißt. So nutze ich gerne die Gelegenheit, um etwa Informationen zu einem Modell zu erhalten, das neu auf dem Markt ist. So bin ich stets auf dem Laufenden. Zum Teil können wir solche Modelle auch konkret testen.
Nicht zuletzt ist für uns wichtig, dass wir jedes beliebige Ersatzteil direkt per Telefon bestellen können. Es wird dann schnellstmöglich geliefert und kann entweder noch am selben Tag oder am nächsten Morgen eingebaut werden.
Wie würden Sie die Projektierung durch die Fachleute bei MULTIVAC bewerten?
Das verdeutliche ich am besten an einem typischen Beispiel. Kürzlich wurde bei uns ein Projekt zur Verpackung von Schnittgemüse erarbeitet und wir hatten vor, hierfür eine zusätzliche Verpackungsmaschine zu erwerben. Nachdem die Spezialisten von MULTIVAC das Lastenheft ausgewertet hatten, schlugen sie jedoch vor, nicht in eine zusätzliche Maschine zu investieren, sondern die vorhandene Tiefziehverpackungsmaschine mit einem neuen Werkzeugsatz nachzurüsten. Es liegt auf der Hand, dass wir mit einer solch einfachen Lösung nicht nur Geld gespart haben, sondern auch unsere Produktionsfläche effektiver ausnutzen konnten. Die Frage, ob ein anderer Lieferant der Versuchung hätte widerstehen können, eine zusätzliche Verpackungsmaschine zu verkaufen, möchte ich hier einfach mal so im Raum stehen lassen. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, welchen Wert die Mitarbeiter der Marke und dem Unternehmen beimessen und wie sie die Beziehungen zu den Kunden sehen.
Bei uns gilt die Devise, dass der beste Partner derjenige ist, den wir nicht nach dem Preis fragen. Und der uns nicht fragt, wann wir zahlen werden. Das Unternehmen MULTIVAC hat uns bewiesen, dass es solch ein Partner ist. Und wenn ich heute meine Branchenkollegen zu Fragen der Verpackungstechnik berate, empfehle ich allen, sich für Technik dieses Herstellers zu entscheiden. Ja, es stimmt: Sie ist zwar teurer in der Anschaffung, letztendlich zahlt es sich aber aus, da langfristig viele unnötige Probleme vermieden werden können.
05.04.2020