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Kennzeichnen von Molkereiprodukten

Das Spektrum im Bereich Molkereiprodukte ist groß – und reicht von Hartkäse, halbfestem Schnittkäse und Weichkäse über Butter und Frischkäse bis hin zu flüssigen oder cremigen Erzeugnissen wie Milch, Sahne und Joghurt. Wie sich der Kennzeichnungsprozess für die unterschiedlichen Produktgruppen so effizient, zuverlässig und wirtschaftlich wie möglich umsetzen lässt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ob Parmesan-Keile und Emmentaler-Blöcke in Vakuumverpackungen, Gouda und Tilsiter als Aufschnittware in MAP-Packungen, streichfähige Frischkäsezubereitungen in Schalen mit Deckel oder auch Joghurt, Dickmilch und Kefir in handlichen Bechern und Gläsern – die Vielfalt an Produkten, die sich aus dem Rohstoff Milch herstellen lassen, ist ebenso groß wie die Bandbreite an Verpackungskonzepten, die hierfür zur Verfügung stehen.

Auch hinsichtlich einer attraktiven Präsentation der Packungen am Point of Sale bestehen unterschiedlichste Anforderungen. Dabei spielt die Kennzeichnung der Packungen in Form von Etiketten unterschiedlicher Art eine wichtige Rolle. So dienen Etiketten als Informationsträger, die aufgrund der Kennzeichnungspflicht insbesondere von Lebensmittelprodukten einen sehr hohen Stellenwert haben. Darüber hinaus tragen sie zu einer verbesserten Präsentation des Produkts am Point of Sale bei, indem sie die Wertigkeit von Produkt und Marke unterstreichen.

Generell beeinflussen eine Reihe unterschiedlicher Faktoren die Wahl einer geeigneten Kennzeichnungslösung. So sind neben der eingesetzten Verpackungsmaschine insbesondere die Verpackungsform wie auch spezielle Anforderungen an die Positionierung des Etiketts entscheidende Aspekte.

Querbahnetikettierer für die Oben- und Untenetikettierung von Tiefziehverpackungen

Ein gängiges Verpackungskonzept für Molkereiprodukte ist das Tiefziehverpacken. Das Verfahren ermöglicht das Verpacken unter Vakuum oder modifizierter Schutzgasatmosphäre (MAP) – beides trägt zu einem verbesserten Produktschutz entlang der Wertschöpfungskette wie auch zu einer längeren Haltbarkeit der empfindlichen Produkte bei.

Für die Inlineetikettierung von Tiefziehverpackungen eignet sich insbesondere der Einsatz von Querbahnetikettierern, die dank ihres kompakten Designs mit minimalem Footprint in die Verpackungsprozesse integriert und über das HMI der Verpackungsmaschine komfortabel angesteuert werden können. Zur Erfüllung der unterschiedlichen Anforderungen an die Bedruckung mit produktionsbezogenen Daten können die Etikettierer mit allen gängigen Druckverfahren ausgestattet werden. Die Etiketten werden positionsgenau auf die Ober- und/oder Unterseite einer Packung appliziert, wobei ein breites Spektrum an Etikettenformaten und -materialien verarbeitet werden kann.

Neue Generation an Querbahnetikettierern setzt Maßstäbe im Markt

Mit seiner neuesten Generation an Querbahnetikettierern setzt der Verpackungsspezialist MULTIVAC Maßstäbe im Markt. Die Modelle zeichnen sich gegenüber der bisherigen Maschinengeneration insbesondere durch eine bislang unerreichte Taktleistung sowie wesentliche Verbesserungen hinsichtlich Steuerung, Antrieben und Bauweise aus.

Aufgrund der prozessgeregelten Steuerung werden Einzelbewegungen dabei soweit wie möglich überlagert – der Etikettierprozess wird optimiert und durch ein harmonisches Bewegungsprofil wesentlich schneller. Ein nahezu kontinuierlicher Betrieb des Längshubs trägt ebenso wie die robuste Bauweise und die mit ausgereifter Servomotorik ausgestatteten Etikettenspender ebenfalls zu einer höheren Taktleistung bei.

Durch den Einsatz von Servoantrieben müssen vor Beginn des Etikettierbetriebs zudem keine Referenzfahrten durchgeführt werden – Rüst- und Umrüstzeiten verkürzen sich, die Etikettierer sind bei Produktwechseln schneller betriebsbereit. Nicht zuletzt erleichtert und beschleunigt die Vereinfachung des Aufbaus mit einer geringeren Anzahl an Umlenkrollen den Etikettenwechsel.

Besonderes Augenmerk wurde angesichts der hohen Taktgeschwindigkeiten auch auf die Sicherheit gelegt. Selbst bei maximaler Leistung gewährleistet die konstante Überwachung der Verfahrgeschwindigkeiten und Drehmomente ein Höchstmaß an Prozess- und Bediensicherheit. Parallel hat MULTIVAC die Menüführung optimiert und mit einer integrierten Assistenzfunktion versehen. Das System erfordert lediglich die Eingabe der gewünschten Taktzahl vom Bediener – alle relevanten Geschwindigkeits- und Beschleunigungsparameter werden automatisch und damit sicher angepasst.

Querbahnetikettierer auch für die Kennzeichnung von Schalen mit Deckel

Molkereiprodukte wie Frischkäse oder Quark werden häufig in kleinen Schalen mit Deckel verpackt. Dabei weisen die Schalendeckel in der Regel einen umlaufenden Grat auf, der für die nötige Stabilität sowie für eine vereinfachte Handhabung der Packungen sorgt. Hierdurch ergibt sich auf der Oberseite des Deckels eine Vertiefung. Um das Etikett nahtlos auf dieser unebenen Fläche zu applizieren, sind die Querbahnetikettierer mit sogenannten Stiftschieberplatten ausgestattet. Die Stiftschieberplatten sind mit bis zu 400 Andrückstiften versehen, die sich flexibel an die Produktoberfläche anpassen. Dadurch wird ein sicherer und zugleich schonender Andruck des Etikettenmaterials auch auf unebenen Oberflächen gewährleistet.

Kennzeichnung von verschiedensten Packungen mit Transportbandetikettierern

Eine weitere Etikettierlösung, die häufig in der milchverarbeitenden Industrie zum Einsatz kommt, sind die sogenannten Transportbandetikettierer. Diese modular aufgebauten Systeme sind der Verpackungsmaschine nachgeschaltet und zeichnen sich durch ein Maximum an Flexibilität bei der Kennzeichnung von Verpackungen mit unterschiedlichsten Formgebungen aus. Das Spektrum reicht von Bechern und Dosen über Faltschachteln bis hin zu Schlauchbeuteln, Tiefziehpackungen und Trays. Die Etiketten können dabei von oben und unten, auf den Seitenflächen und sogar übereck auf den Packungen angebracht werden. Ebenso ist die Aufbringung von Siegeletiketten möglich.

Die Transportbandetikettierer von MULTIVAC bieten unterschiedliche Optionen zur Erzielung einer maximalen Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Eine Option ist die Zero Downtime-Ausstattung, bei der der Etikettierer mit jeweils zwei Etikettenspendern für jedes zu platzierende Etikett ausgestattet wird. Indem die Etikettenspender abwechselnd arbeiten, können Materialwechsel am jeweils inaktiven Spender durchgeführt werden, ohne die Produktion zu unterbrechen. Bei Linien, in denen die Packungen zweispurig gefahren werden, lassen sich Transportbandetikettierer mit zwei parallelen Transportgurten einsetzen oder zwei Transportbandetikettierer Rücken an Rücken anordnen, um eine hohe Taktrate bei geringem Footprint zu erzielen.

Der modular aufgebaute Transportbandetikettierer L 320 wurde für die schnelle und präzise Kennzeichnung von runden oder ovalen Behältnissen entwickelt. Für eine maximale Etikettiergenauigkeit selbst bei hohen Geschwindigkeiten sorgen die exakte Zuteilung, Führung und Ausrichtung der Produkte sowie der auf Servotechnologie basierende Etikettenspender. Mit einem Minimum an schnell wechselbaren Formatteilen kann der L 320 zudem innerhalb kürzester Zeit ohne zusätzliches Werkzeug auf alternative Produkte umgerüstet werden. Da viele Einstellparameter bei einer Umrüstung nicht verändert werden müssen oder sehr leicht reproduzierbar sind, reduzieren sich Stillstandzeiten auch bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Behältnissen auf ein Minimum. Ebenso tragen der schnelle Wechsel der Etikettenrollen und die Verwendung wartungsarmer Bauteile zu einer hohen Verfügbarkeit des Etikettierers bei.

Attraktive Full Wrap Etikettierung für Feinkostprodukte in Trays oder Bechern

Besonders hoch sind die Kennzeichnungs-Anforderungen im Bereich Käse-Feinkost, da die Erwartungshaltung der Verbraucher in Bezug auf herausragende Produkt- und -verarbeitungsqualität durch eine entsprechende Verpackung unterstrichen werden muss. Im Trend liegen derzeit vorrangig Frischkäsezubereitungen mit exotischen Zutaten ebenso wie erlesene Käsehäppchen in transparenten Trays oder Bechern, die gleichzeitig als Servierschalen genutzt werden können.

Eine Lösung für das attraktive Etikettieren dieser Packungen ist der sogenannte Full Wrap Etikettierer, der gleichzeitig den handwerklichen Charakter der Produkte widerspiegelt und bei Verwendung von papierfaserbasierten Materialien die modernen Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Folienreduzierung erfüllt.

Bei dieser Art der Etikettierung, die auch als D-Etikettierung bezeichnet wird, umhüllt das Etikett die Verpackung ähnlich wie eine Banderole an allen vier Seiten. Aufgrund der Größe und Form­gebung des Etiketts steht dabei viel Fläche für die vom Gesetzgeber geforderten Produkt- und Herstellerinformationen sowie für die optimale Präsentation der Marke zur Verfügung. Zusätzlich lassen sich Empfehlungen wie Rezepte oder Zubereitungshinweise für den Verbraucher auf der Rückseite des Etiketts darstellen.

Auch in diesem Bereich hat MULTIVAC leistungsfähige Lösungen entwickelt, die sich individuell auf den jeweiligen Bedarf auslegen lassen. So können die Full Wrap Etikettierer bis zu 500 Millimeter breite Etiketten mit maximaler Positioniergenauigkeit applizieren – und dies bei einer Taktleistung, die auch mit Hochleistungs-Verpackungsmaschinen problemlos Schritt halten kann. Für die flächendeckend zum Einsatz kommenden Selbstklebeetiketten sind nahezu alle Formgebungen denkbar. Selbst Etiketten mit Rundungen oder Aussparungen, die sich der Formgebung der jeweiligen Produkte und Packungen perfekt anpassen, können realisiert werden. Eine 360° Umschlingung ist ebenso möglich wie überlappende Etikettenenden.

Inline-Etikettierer – Multitalente für besondere Anforderungen

Vor allem geriebener oder gestiftelter Käse wird meist in Folienbeuteln angeboten. Auch Standbodenbeutel, sogenannte Doypacks, werden zunehmend beliebter. Für das Verpacken dieser Produkte kommen Schlauchbeutelmaschinen, auch Form-Fill-Seal-Maschinen (FFS) genannt, zum Einsatz. Speziell für den Anbau an vertikale (VFFS) oder horizontale Schlauchbeutelmaschinen (HFFS) wurden die Inline-Etikettierer IL 130 und IL 140 konzipiert, die die Etiketten in Folienlaufrichtung oder quer zur Folienlaufrichtung auf die Verpackungsfolie spenden. Flexible Halterungssysteme sowie passende Anbauteile ermöglichen die perfekte Auslegung der Etikettierer an die kundenspezifischen Anforderungen. Schnittstellen zu allen gängigen Steuerungsumgebungen sorgen darüber hinaus für eine einfache und nahtlose Integration in den Gesamtprozess.

In Abhängigkeit von der jeweiligen Kennzeichnungsaufgabe und der erforderlichen Geschwindigkeit stehen unterschiedliche Applikatoren für das sichere und präzise Aufbringen der Etiketten zur Verfügung. Diese drücken, bürsten, rollen oder blasen das Etikett auf die jeweilige Packung. Die Etikettierung kann intermittierend oder kontinuierlich erfolgen. Zur Bedruckung der Etiketten mit produktionsbezogenen Daten stehen verschiedene Drucker zur Auswahl.

Inline-Etikettierer kommen auch für die Etikettierung von runden Käsespezialitäten wie Camembert oder Münster, die häufig in Papier oder Folie eingeschlagen werden, zum Einsatz. Sie werden direkt an die Folieneinschlagmaschinen angebaut und applizieren das Etikett, das sozusagen als Verschlussetikett dient, auf die Unterseite dieser Folieneinschlagverpackung. Ein zusätzliches Etikett auf der Oberseite ist ebenfalls möglich.

Automatisierung maximiert Sicherheit und erhöht die Flexibilität

Für ein Optimum an Effizienz sowie Bedien- und vor allem Prozesssicherheit im Verpackungs- und Kennzeichnungsprozess verfolgt MULTIVAC bei allen Lösungen einen ganzheitlichen Ansatz. Daher sind nicht nur die entsprechenden Etikettierer, sondern Komplettlösungen das erklärte Ziel.

So ermöglichen zahlreiche Ausstattungsoptionen und Erweiterungsmodule die perfekte Auslegung der Systeme an die kundenspezifischen Anforderungen. Bei allen beschriebenen Etikettierverfahren, also sowohl Querbahn-, Transportband- wie auch Inline-Etikettierern, können die Etiketten mit allen gängigen Drucktechnologien wie Thermotransfer-, Inkjet- oder Thermal-Inkjetdruck bedruckt werden.

Die Prozesssicherheit lässt sich zusätzlich steigern, wenn die Etikettierer mit Inspektionssystemen zur Etiketten- und Druckkontrolle kombiniert werden. So sind Kennzeichnungsfehler auch bei einem hohen Automatisierungsgrad zuverlässig erkennbar. Hierfür bietet MULTIVAC ein komplettes Portfolio an optischen Inspektionslösungen, das von der Kontrolle von Anwesenheit und Position der Etiketten, des Drucks oder des Produkts über die Texterkennung, die Codeprüfung bis hin zur Mustererkennung reicht. Je nach Komplexität der Inspektionsaufgabe stehen unterschiedliche Sensoren, Barcodeleser sowie intelligente Kamerasysteme zur Verfügung. Die Lösungen können entweder direkt in Verpackungslinien integriert oder als Stand-alone-Lösung ausgelegt werden.

Die tiefe Integration aller Einzelmodule in die MULTIVAC Steuerung bietet erhebliche Vorteile im Hinblick auf die Automatisierung und damit die Sicherheit zahlreicher Bedienprozesse, da diese zentral über ein Bedienterminal gesteuert werden. Gleichzeitig werden Fehler weitestgehend minimiert.

03.12.2019


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